LERNEN - LEHREN - ENTDECKEN - ERKUNDEN

 

Dr. M. Feldenkrais war es wichtig, Bedingungen zu schaffen, in denen Lernen möglich werden kann.

Als Feldenkrais LehrerIn / PädagogIn / Practitioner geht es also genau darum: Lernen ermöglichen, den Rahmen schaffen, damit Lernen stattfinden kann - das ist ein anderer Ansatz als 'Wissensvermittlung'

und wir alle sind immer wieder gleichzeitig und abwechselnd Schüler und Lehrer, Lernende und Lehrende....

 

Dr. M. Feldenkrais: "Bei genauer Betrachtung merkt man, dass die Art des Lernens, die uns befähigt, das, was man schon kennt, auf eine andere, auf eine zweite oder eine dritte Weise zu tun, die wichtige für uns ist. (...)

So gilt für alles was man tut (...) wenn man es nicht auf zwei verschiedene Arten tun kann, gibt es keine freie Wahl. Deshalb bedeutet das wirklich wichtige Lernen, imstande zu sein, Bekanntes auf verschiedene Arten ausführen zu können." (aus: Die Feldenkrais Methode in Aktion, S.28)

 

 

Wie wirken sich Momente dieses 'wirklich wichtigen Lernens' aus?

Einige Beobachtungen von Teilnehmer/innen dazu:

 

Erfahrungen mit der Einzelarbeit

 

"... ich bewundere mein Skelett..." und am Ende der Stunde:

"Heute habe ich zum erstenmal wirklich mein Skelett entdeckt!"

 

"Ich war noch nie so entspannt - was ich dabei alles gespürt habe ist unglaublich!"

 

"... mein Körper erreicht neue Grenzen, Dimensionen, Ausrichtungen. Es fühlt sich ungewohnt an aber auch sehr interessant, wie wenn sich alles neu sortiert und neu zusammensetzt..."

 

 

Nach 'Bewusstheit durch Bewegung'

 

Zum Thema 'Kopf - und alles was dazugehört' (24.2.2024)

"Der Workshop und die Wirkung danach war für mich sehr beeindruckend. Noch nie hatte ein Kaugummi so viel Platz im Mund. Einfach toll!"

 

Zum Thema - leichte Arme -

"Heute Abend war ein prima Kurs. Ich bin so kaputt gekommen mit Rückenschmerzen vom Pflanzen umtopfen und jetzt fühle ich mich entspannt und wieder richtig fit! Was kann ich mit dem angebrochenen Abend wohl noch anstellen?"

 

"Heute Abend geht es mir sehr gut - ich könnte fast einen Stern vom Himmel holen!" 
und am nächsten Tag: "ich fühle mich auch heute so befreit in meinem Körper, auch "aufgerichtet" und stark, ich will aufmerksam weiter nachspüren..."

 

Zum Tageskurs über die Füsse

"Von diesem Seminar ist mir vor allem geblieben, dass ich weicher und liebevoller mit meinen schmerzlichen und verspannten Stellen umgehen kann.

Umgehen kann ich meine Blockaden, indem ich ausprobiere wie und wo ich mir in meinem Körper dazu mehr Länge geben kann und wo ich durch kleine, bescheidene Bewegungen geschmeidig und sanft ans Ziel komme.
Wirkungen drei Tage danach. Mehr Beweglichkeit in den Hüften, Schultern und die verkrampften Zehen werden weicher."

 

"Ich habe mich sehr wohl gefühlt während des ganzen Tages. Es hat mir gefallen, dass Du das so professionell gemacht hast. Ich hatte nie das Gefühl, "ich kann das nicht" oder "ich sollte" etc.
Mir haben die vielen Aufforderungen zum Spüren gefallen. Ich spüre gern und es gefällt mir auf neue Möglichkeiten des Spürens aufmerksam gemacht zu werden.

Zu den Füssen. Am Tag des Kurses hatte ich das Gefühl, meine Füsse seien nun "beseelt". Das Gefühl ging aber wieder weg oder ich spüre es nicht mehr so genau. Das Gefühl, das ich jetzt klar habe, ist:

"ich kann meinen Füssen vertrauen". Das ist wunderbar!"

 

 

Zum Tageskurs über die Hände

"Ja, mir hat der Montag gut getan. Es ist für mich eigentlich immer das Üben, die Liebesenergie fliessen zu lassen, in all die versteckten, noch unentdeckten Orte im Körper. Die innere Landschaft wird damit immer grösser und lebendiger. Da wo Schmerzen sind, da ist eben auch Geschichte, die zu mir gehört."

 

Zum Tageskurs über das Becken

"Mir ging und geht es wunderbar. Es ist wirklich eindrücklich, das Becken und der Beckenboden sind bei mir wieder viel präsenter als vorher. Vor dem Einschlafen oder während der Siesta (falls es eine gibt...) die Beckengegend und aufwärts und abwärts gedanklich "zu besuchen" tut gut und ist nachhaltig!

Es war ein wohltuender Samstag, mit guten Leuten in einem entspannten Ambiente."

  

"Der Beckenboden-Kurs hat die Verbindung meines Beckenbodens zu seiner Umgebung klar gemacht und mir seine Fähigkeiten bewusst werden lassen.
Die Mit-Teilnehmer waren sehr angenehm und die Pausen auf der Dachterrasse genial."

 

Erfahrungen nach längere Zeit der Gruppen-& Einzelarbeit

 

Rosengärtchen jäten

"Seit einigen Jahren muss ich mein steiles „Rosengärtchen“ von Winden und anderem Unkraut befreien. Vorher war da ein Wiesenbord, das nur gelegentlich gemäht wurde. Anfangs gestaltete sich die Jäterei äusserst mühsam, ich konnte mich im steilen Abhang kaum bewegen und versuchte daher, von einem Standort aus so viele Winden wie möglich zu erreichen und auszureissen. Das Ergebnis war, dass mir nach kurzer Zeit die Hüften weh taten von der schrägen, verkrampften Haltung im abschüssigen Gelände, und ich musste daher mit meiner Arbeit aufhören.

Dann begann ich, Feldenkrais zu praktizieren. Diesen Sommer, als ich wieder beim Jäten war, fiel mir plötzlich auf, dass mir nichts weh tat und dass ich längere Zeit im Abhang stehen konnte ohne Probleme, in dieser schrägen, unbequemen  Haltung. Es dauerte aber eine Weile, bis mir dies bewusst wurde und bis mir auch klar wurde, dass da ein Zusammenhang zu Feldenkrais bestand.

Das Feldenkrais-Training ist genau auf die bestimmten Körperteile (Hüftgelenke, Becken, Kniee, Schultern, Arme, Beine, Rücken, Wirbelsäule) ausgerichtet. Es besteht aus feinen Bewegungen, die langsam, konzentriert, mit einem Minimum an Aufwand, ausgeführt werden, so lange, bis sie ganz geschmeidig , dafür umso effektvoller gemacht werden können. Diese Bewegungsabläufe sind auf die zu trainierenden Stellen abgestimmt, sie sind abwechslungs- und einfallsreich, manchmal schlicht und einfach verblüffend. Diese Art von Training fördert die Beweglichkeit (in meinem Fall insbesondere der Hüftgelenke), beugt Schmerzen vor, fördert aber nicht zuletzt auch die Kraft und Ausdauer. Zudem tut es gut, ganz allgemein, dem Wohlbefinden, der Stimmung und der Seele.

Ich fange sogar langsam an,  dieser Arbeit, die mir zuerst so verhasst war, gerne zu machen und Spass daran zu haben. – Und, wer weiss, könnte sie mir gar zum Hobby werden?"